Ohne Nährstoffe, insbesondere Mikronährstoffe, also Vitamine, Mineralien und Spurenelemente läuft in unserem Körper gar nichts.
Jeder Zelle ist auf auf die regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen angewiesen, sonst kann sie nicht richtig arbeiten. Kommt es zu einem länger andauerndem Defizit wird die Zelle krank und damit das Organ und so der Mensch. Die Symptome des Körpers reichen von Zittrigkeit, Heißhungerattacken, Müdigkeit und Energieverlust bis hin zu völliger Erschöpfung (Burnout) über Diabetes Mellitus Typ 2, Lebensmittelunverträglichkeiten und vielem mehr.
Die Mitochondrien sind kleinste Bestandteile unserer Körper - Zellen, die auch als Kraftwerke des Körpers bezeichnet werden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Energie zu produzieren. Diese wird durch die Mitochondrien in Form von Adenosintriphosphat (ATP) bereitgestellt. Die Produktion von ATP verläuft zum größten Teil über die Atmungskette (Biochemie des Körpers). Durch diese wird Energie aus der Nahrung für den Körper nutzbar gemacht. Je nachdem, wie hoch der körperliche Verbrauch z.B. bei Sport oder Krankheiten ist, wird auch mehr oder weniger ATP gebraucht. Nerven- und Muskelzellen brauchen zum Beispiel besonders viel ATP. Eine Zelle kann bis zu knapp 2000 Mitochondrien beinhalten.
Neben der Bereitstellung von Energie dienen Mitochondrien auch als Calciumspeicher. Calcium wird zum Beispiel benötigt, um die Zelle an sich aufrecht zu erhalten. Wird Calcium benötigt, geben die Mitochondrien etwas davon frei.
Das Calcium wird in der Zelle benötigt. Es wird unter anderem eingesetzt, um Prozesse innerhalb der Zelle zu starten.
Eine weitere Aufgabe, die Mitochondrien übernehmen, ist die Teilhabe an der Vererbung, da sie ihre DNA selbst enthalten. Diese bezeichnet man als mtDNA.
Auch das Bereitstellen von ihre getrennten Räumen für chemische Prozesse, die räumlich getrennt voneinander ablaufen müssen, ist eine der Aufgaben von Mitochondrien.
Für all diese Aufgaben und Arbeitsprozesse werden unterschiedliche Enzyme, Cofaktoren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente benötigt, die dabei verbraucht und/oder eingesetzt werden müssen, damit alles korrekt ablaufen kann.
Mitochondrien benötigen ein breites Nährstoffangebot
Dazu zählen die Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B12 (Cobalamin) sowie Vitamin D. Bei den Mineralstoffen und Spurenelementen kommt es auf ausreichend Kalzium, Magnesium, Zink, Selen und Chrom an. Und das ist nur die wichtigste Auswahl, denn ohne genug Eisen und eine gute Sauerstofftherapie kann dieser auch nicht in den Mitochondrien landen.
Unser Lebensraum und unsere Lebensweise schadet jedoch täglich immer wieder den Mitochondrien. Dazu gehören v.a. folgende Dinge:
Umweltgifte (Schwermetalle, Pestizide, Insektizide, Wohngifte, Putzmittel, Kosmetika) Nanopartikel. Antibiotika und andere Medikamente. Stress und psychischer Druck, u.v.m.
Aber Mitochondrien heilen auch. v.a beim gesunden Schlafen:
Während des Schlafes regenerieren die Mitochondrien. Studien zeigen, dass wir deutlich weniger Energie und Leistung erbringen, wenn wir weniger als 6 Stunden geschlafen haben.
Außerdem können die Mitochondrien durch ein gezieltes Zusammenspiel von Training, Ernährung und Nährstoffversorgung gesund und stark erhalten werden. Die Mitochondrienbildung ist extrem anpassungsfähig und reagiert sofort: Schon wenige Trainingseinheiten oder eine mitochondrial wirksame Versorgung (Mikronährstoffe) lässt neue Mitochondrien entstehen. (Stichwort Vitamin Q 10 - Vorträge folgen noch).
ANTWORT zur Frage/Zusammenfassung: Ohne Mikronährstoffe und einem guten und bewussten Lebensstil werden die Menschen (und Tiere) krank. Die Zellen, v.a. die Mitochondrien, können nicht mehr richtig arbeiten und gehen kaputt. Damit entstehen Krankheiten (Mitochondriopathien). Viele dieser Krankheiten, meist chronische Leiden, können erfolgreich verhindert werden, wenn der Mensch (und das Tier) vollständig mit den richtigen Nährstoffen in der richtigen Höhe versorgt sind, und einen natürlichen, gesunden und bewussten Lebensstil führen, bzw. führen dürfen.
Wie das gehen kann möchten wir immer wieder in unseren Blogbeitragen einfließen lassen. Es gibt dazu nicht die EINE Lösung und schon gar nicht die EINE Lösung für alle. Die Menschen und Tiere sind sehr unterschiedlich und individuell zu betrachten und so sollte auch die Versorgung und Therapie aussehen.
Die Basis´s sind sicherlich bei allen gleich, das sollte nicht vergessen werden. :)
Das ist sehr spannend, danke Frau Müller!
Nun müssen wir mit diesem Wissen ja etwas tun! Ergo, wir müssen unsere Ernährung umstellen, weiter in die Richtung Ihrer Vorgaben der postoperativen Adipositaschirurgie oder in eine andere Richtung? Ich denke insbesondere an meine Frau. Oder konkret, machen wir soweit nun alles richtig?
Bearbeitet mit einer Ergänzungsfrage:
Sie erwähnen immer wieder auch Belastungen der Mitochondrien durch Medikamente und weitere Umweltgifte, wie können wir diese aktiv reduzieren? Klar, nicht bei jedem Ziep ne Kopfschmerztablette, aber das Bewusstsein hatten wir schon immer. Ich hätte es gerne etwas aktiver!?